Tomaten bei Reizdarm? 

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Tomaten genießen, trotz Reizdarm?

Entdecke diesen kaum bekannten „Trick“, wie Du Tomaten so zubereiten kannst, dass Sie sanft zu Deinem Körper sind – insbesondere dann, wenn Du zu den sensiblen Naturen zählst, die zu Reizdarm, Leaky Gut Syndrom, Gelenkentzündungen, Allergien oder Immunschwäche neigen.

Wie gesund sind Tomaten wirklich – und warum können „Lektine“ den Darm reizen?

An den Auswirkungen von Tomaten auf die Gesundheit scheiden sich die Geister wie die Geschmäcker an Koriander: Während die einen das Loblied auf das krebshemmende Lycopin singen, beklagen die anderen die “reizende” Eigenschaft der Lektine. Von der Diskussion darüber, ob Tomaten nun als sauer oder basisch gelten, mal ganz zu schweigen (dieses Fass machen wir heute nicht auf). Auch über die sog. “Oxalate” wird es in Kürze einen Artikel hier geben. Daher am besten den Newsletter abonnieren…

In diesem Artikel erwarten Dich Tipps (und ein Rezept) für einen gesundheitsbewussten Genuss von Tomaten – frei von Hype und Panikmache.

Lycopin und Lektine – die beiden Powerinhaltsstoffe in der Tomate

Lycopin – wieviel müsstest Du täglich davon essen, damit Du vor Krebs geschützt bist?

Lektine – die Schattenseite der Tomate (nur für sensible Naturen mit Reizdarm und ähnlichem)?

Tomatengenuss trotz Reizdarm, Leaky Gut Syndrom, Arthritis oder Immunschwäche bzw. Autoimmunkrankheiten

Pizzaiola – Das leckerste Basisrezept für eine sanfte Tomaten-Sauce (auch als Ketch-up Alternative geeignet!)

Lycopin und Lektine – die beiden Powerinhaltsstoffe in der Tomate

Lycopin ist der Stoff, der Tomaten die rote Farbe verleiht. Das meiste Lycopin enthält die Haut der Tomate.

Lektine schützen Tomaten, aber auch alle anderen Nachtschattengewächse wie z.B. Kartoffeln vor Pilzen und Schädlingen. Lektine sind vor allem in der Haut sowie in den Samen der Tomaten zu finden.

Mit beiden Inhaltsstoffen beschäftigt sich die Wissenschaft. Immer wieder. Und fast jede Studie bringt neue Erkenntnisse hervor, die den bisherigen ganz oder teilweise widersprechen oder entkräften.

Bei der Wissenschaft ist es jedoch wie bei der Politik auch: Wer das geschicktes Marketing betreibt oder womöglich sogar von einer Lobby, einem Unternehmen oder einer Interessengruppe  (finanziell) gefördert wird, dessen Lied singt er – oder dessen Lied wird gesungen.

Hinzu kommt, dass unser Gehirn so gebaut ist, dass es nach mehrmaliger Wiederholung ein und derselben Aussage etwas als “wahr” annimmt – und dann aus freien Stücken nicht mehr objektiv prüft.

So festigen sich Mythen in Medizin, Alternativer Heilkunde und der Gesellschaft, die beinahe echte “Glaubenskriege” entfachen können.

Fakt ist jedoch, dass die Tomate von Natur aus eigentlich eine Saisonfrucht ist, die in unseren Breitengraden im Spätsommer zum Verzehr gereift ist. Doch durch die industrielle “Kultivierung” und den internationalen Handel ist sie mittlerweile ganzjährig verfügbar und inflationär in unzähligen (Fertig-)Gerichten enthalten.

Was, wenn unser Körper von Natur aus so gebaut ist, dass er vor allem zur natürlichen Erntezeit der Tomaten am empfänglichsten für ihre Vorzüge reagiert?

Lycopin – wieviel müsstest Du täglich davon essen, damit eine “Krebshemmung” erzielt werden kann?

Manche Forscher (oder die Medien, die deren Ergebnisse vermarkten – mit oder oder Auftrag von Nutznießern aus der Lebensmittelindustrie oder auch Pharmazie…) finden werbewirksamere und einprägsamere Überschriften als so mancher Werbetexter.

Nur so lässt sich erklären, dass sich sogar unter Medizinern selbst der Mythos der Krebshemmung von Lycopin hartnäckig hält.

Genau genommen ist die Aussage nicht falsch. Aber um die Wirkung zu erzielen, müsstest Du täglich 10 Kilo Tomaten essen. Roh. Womöglich Kirschtomaten, weil Lycopin ja vor allem in der Haut der Tomaten zu finden ist. Außerdem beschäftigte sich die Studie mit Prostatakrebs. Quelle

Außerdem hat eine andere Studie herausgefunden ist, dass ein bestimmter Gebärmutterkrebs sich von Lycopin so gar nicht beeindrucken lässt. Nicht die Bohne, äh, Tomate! Quelle

Also, was denn nun?

Wieder mal eines dieser Beispiele, wie der gutgläubige Laie an der Nase herumgeführt wird… Und wer profitiert vom Hype auf die Tomate? Tzzzz, so was aber auch 😉

Kommen wir nun zu den Lektinen und was sie mit dem Reizdarm oder auch Gelenkentzündungen haben (könnten)…

Lektine – die Schattenseite der Tomate (nur für sensible Naturen mit Reizdarm und Ähnlichem)?

Für Nachtschatten-Gewächse wie Tomaten, aber auch Auberginen oder Kartoffeln sind Lektine die natürlichen Abwehrstoffe und Antikörper gegen Pilze und Schädlinge.

Im Menschen heften sich Lektine wie Kletten an die Darmwand und greifen diese an, genauso wie sie es auch bei den Schädlingen der Tomate machen. Außerdem heften sich Lektine auch an das Knorpelgewebe Deiner Gelenke und können dort schmerzhafte Entzündungen hervorrufen.

Damit gelten Lektine als Auslöser für  Darmentzündungen, Reizdarm oder einen durchlässigen Darm, das sogenannte „Leaky Gut Syndrom“. Damit befeuern sie dann auch Autoimmunerkrankungen wie Arthritis, Diabetes, MS oder Hashimoto.

Dabei sind Lektine an sich nichts “Schädliches”. In der Natur weit verbreitet sind sie auch in Obst, Getreide oder auch tierischen Lebensmitteln enthalten. Sogar die Antikörper in Deinem Blut und in der Leber sind Lektine!

Wie immer macht also die Dosis das Gift. Und die persönliche Konstitution, der Lebenswandel, die psychische Gesundheit oder auch das Alter.

Doch Du musst deswegen nicht dauerhaft auf Tomatengenuss verzichten.

Tomatengenuss trotz Reizdarm, Leaky Gut Syndrom, Arthritis oder Immunschwäche bzw. Autoimmunkrankheiten

In jedem Fall empfehlen wir Dir die Konsultation bei einem reflektierten Ernährungsberater bzw. Arzt oder Heilpraktiker Deines Vertrauens.

Wenn es Dir eher um “Vorsorge” geht, dann helfen Dir diese Tipps:

  • Iss Tomaten nur, wenn sie bei uns Saison haben – am besten Bio oder aus eigenem Anbau
  • Reduziere den Verzehr auf industriell hergestellte Tomatenprodukte oder verzichte am besten ganz auf sie
  • Je sensibler und “reizbar” Deine Konstitution oder Veranlagung sind, desto mehr solltest Du Tomaten geschält und gekocht genießen (selbst geschält und gekocht, NICHT aus der Dose!)

In unserem Shop findest Du übrigens einige Hilfsmittel, die Deinen gestressten Körper, gereizten Verdauungstrakt oder schmerzende Gelenke entlasten und wieder in die Balance bringen können.

Pizzaiola – Das leckerste Basisrezept für eine sanfte Tomaten-Sauce (auch als Ketch-up Alternative geeignet!)

Bitte berücksichtige bei der Wahl der Zutaten Deine individuelle gesundheitliche Konstitution und die Empfehlungen Deines reflektierten Ernährungsberaters auf der Basis Deiner Veranlagung – bzw. die Deiner Lieben, die Du mit dieser Suppe/Sauce verwöhnen möchtest.

Verwende, wenn möglich Zutaten aus biologischem Anbau.

In Italien, dem “Ursprung” der Pizzaiola, hat jede Frau ihr eigenes “Haus”-Rezept, das sie bestenfalls ihren Kindern weitergibt, aber niemals mit anderen teilt.

Normalerweise köchelt eine echte Pizzaiola über mehrere Stunden vor sich hin, kühlt ab und wird vor dem Verzehr dann nochmal richtig erhitzt.

(Italienische) (Ur-)Großmütter wussten also noch, wie gesund kochen geht, nur aus den Zutaten machten Sie ein Riesengeheimnis.

Da wir weder Italienerinnen sind und auch noch keine (Ur-)Großmütter, bekommst Du von unser leckerstes Basisrezept, das ein echter Genuss ist:

Zutaten für eine leckere, reizdarm-freundliche Tomaten-Pizzaiola

1 – 2 Kilo reife Bio (Fleisch)-Tomaten

1 Zwiebel

1 TL getrockneter Thymian (oder auch ein paar getrocknete Thymianzweige)

1 TL getrockneter Rosmarin

1 TL getrockneter Salbei (es gehen auch frische Blätter, dann aber nicht mit andünsten)

2 EL Oregano

1 Lorbeerblatt

1 EL Kapern

1 Dose grüne Oliven ohne Kern, geschnitten

2 l kochendes Wasser (zum Überbrühen der Tomaten)

1 – 1,5 l kochendes Wasser (zum Ablöschen)

1 Brühwürfel oder 1 EL Brühpulver

Olivenöl

Pfeffer

ggf. Salz

Optional Knoblauch (am Ende hinzufügen) und 50 ml Rotwein (zum Ablöschen). Wer es süßer mag, kann auch eine getrocknete, kleingehackte Feige mitkochen.

Zubereitung:

Die Tomaten waschen, oben leicht mit einem scharfen Messer einritzen, in eine Schüssel geben und mit dem kochend heißen Wasser übergießen.

Die Zwiebeln hacken

Sobald die Haut der Tomaten größere Risse zeigt, sind sie ideal zum Schälen.

Die geschälten Tomaten in Stücke schneiden

In einem möglichst hohen Topf das Olivenöl leicht erhitzen.

Die gehackten Zwiebeln, den Thymian, Rosmarin und (getrockneten!) Salbei hinzugeben sowie das Lorbeerblatt und leicht andünsten.

Anschließend die gestückelten Tomaten hinzugeben und schnell ein paar Mal kräftig umrühren und dann das kochende Wasser hinzugeben – nach Augenmaß 😉

Jetzt noch die Kapern mit dazu und die Oliven, ggf. die frischen Salbeiblätter  und unter regelmäßigem Rühren die Suppe kochen, bis sie nicht mehr schäumt (und spritzt).

Dann die Hitze runterdrehen, Deckel drauf und wiederkehrendem Rühren die Suppe vor sich hin köcheln lassen (mindestens 45 Minuten, bis ca. die Hälfte der Flüssigkeit eingekocht bzw. verdunstet ist.

Am besten dann über nacht langsam auskühlen lassen und dann am nächsten Tag vor dem Verzehr nochmal richtig aufkochen und dann mit Oregano, Salz und Pfeffer abschmecken.

Pizzaiola passt zu ALLEM (und schmeckt auch einfach so pur, extrem lecker!): Pasta, Hühnchen oder intensiv eingekocht und ist durch den Mixer gedreht auch als gesunder Ketchup-Ersatz.

Wir wünschen guten Appetit und eine robuste Gesundheit!

 

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