Vitamin B12 Ratgeber

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Vitamin B12 – Der unterschätzte Freund

Vegan leben – das wär’s doch, …oder wenigstens vegetarisch. Eigentlich findet das jeder heimlich gut. Schon allein aus ethischen Gesichtspunkten ist fleischfreie Kost eine Überlegung wert. Mittlerweile gibt es sogar in jeder größeren Stadt ein oder mehrere vegane Restaurants. Und an den schmackhaften Gerichten und deren Aufmachung kann sich „Bei Muttern“ um die Ecke mittlerweile auch einiges abkucken.

Vegan ernähren ohne Vitaminmangel

Doch auch im Veggie-Land ist nicht alles heile Welt: Die Ernährungsumstellung ist zwar mit positiver Energie spielend zu meistern. Auch die Vielfalt der Speisen lässt keine Wünsche übrig. Wer sich allerdings nur auf die positiven Effekte der fleischlosen Ernährung verlässt, kann ein böses Erwachen erleben. Denn es besteht die realistische Gefahr eines Vitaminmangels. Das Vitamin, welches gemeint ist, heißt B12 (auch bekannt als Cobalamin) und kommt fast ausschließlich in tierischer Nahrung vor. Vor allem die Innereien von Rind, Schwein oder Huhn sind neben Käse und Eiern eine hochwertige Vitamin B12-Quelle.

Vitamin B12 Mangel wird meist zu spät erkannt

Schon aufgrund des restriktiveren Speiseplans – kein Fleisch, keine Eier, keine Käse – ist Vitamin-B12-Mangel vor allem für Veganer oder Rohkostler eine ganz logische Folge. Aber auch Menschen mit einer eingeschränkten Aufnahmefähigkeit (beispielsweise bei einem entzündeten Magen oder Darm) und denjenigen, die oft unter Stress stehen und deshalb ein stark erhöhten Bedarf haben, sind von einem möglichen Vitamin B12 Mangel betroffen. Am Tag benötigt der durchschnittsbelastete Mensch etwa 3 µg des lebenswichtigen Vitamins. Obwohl auch Pflanzen und andere nährstoffangereicherte Produkte Cobalamin in verschiedenen Formen enthalten können, reichen diese Quellen bei weitem nicht aus um diesen Bedarf zu decken.

Zivilisationsproblem Vitamin B12 Mangel

Ein Vitamin B12 Mangel wird vor allem dann spürbar, wenn schon mindestens 90-95 Prozent des körpereigenen Vitamin B12 Speichers abgebaut wurde. Wer sich unsicher ist, kann regelmäßig selbst Urintests machen oder lässt sich die Blutwerte von einem Facharzt kontrollieren (Infos zu Untersuchungsmöglichkeiten. Das gilt natürlich auch als Empfehlung für Vegetarier und Fleischesser. Vor allem, wer ab und zu fleischlose Diäten macht, sollte während dieses Zeitraums seinen Vitamin B12 Haushalt im Auge behalten.

Kleine Ursache – große Wirkung: Vitamin B12 Mangel und seine Folgen

Vitamin B12 wird in der Leber gespeichert und dient, wie viele andere Nährstoffe auch, der Regulierung wichtiger Körperfunktionen. Essentiell ist das Vitamin B12 für die DNA-Synthese und die damit zusammenhängende Bildung der roten Blutkörperchen. Ein Vitamin B12 Mangel kann somit zu Blutmangel (Anämie) führen und lebensbedrohlich werden. Eine zweite wichtige Rolle spielt das Vitamin B12 beim Aufbau der Myelinhüllen, die die Nervenbahnen umgeben und für einen schnellen Transport der Informationen sorgen. Fehlt es hierbei an ausreichend Vitamin B12, ergeben sich möglicherweise schwerwiegende Störungen der Sensibilität – im schlimmsten Fall treten Lähmungen auf. Auch die Haut und die Schleimhäute können durch mangelhafte Vitamin B12 Zufuhr bei der Zellteilung behindert werden – Probleme, bspw. mit dem Magen, sind dann die Folge. Unbehandelter Vitamin B12 Mängel werden nach letzten medizinischen Erkenntnissen auch mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen in Verbindung gebracht.

Schon früh auf die Symptome achten

Ist der Vitamin B12 Vorrat erst einmal über längere Zeit abgebaut, treten die oben erwähnten schwerwiegenden klinischen Ausfallerscheinungen auf. Diese müssen unbedingt ärztlich behandelt werden, hätten aber durch die rechtzeitige Einnahme einer Vitamin B12 Nahrungsergänzung ganz leicht vermieden werden können. Aber auch die leichten Mangelerscheinungen sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden: Ein Vitamin B12 Mangel führt nämlich zu allerlei diffusen Symptomen, die den Körper belasten und das tägliche Leben stark erschweren, beispielsweise Müdigkeit, Reizbarkeit, Leistungsabfall, Allergien, Rückenschmerzen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Kopfschmerzen. Die Liste der Symptome ist lang und liest sich wie das Who-is-Who der bekannten Zivilisationskrankheiten. Ein Grund mehr, sich mit dem Thema Vitamin B12 und dem eigenen Ess-Verhalten gründlich zu beschäftigen.

Vitamin B12 Mangel vorbeugen

Ich bin Veganer oder Vegetarier:

Oftmals liegt bei Veganern und Vegetariern ein ernährungsbedingter Vitamin B12 Mangel vor. Wird dem Körper nicht genügend Cobalamin zugeführt, leeren sich langsam aber sicher die Speicher in der Leber und es treten die ersten Symptome einer Mangelerscheinung auf. Die Lösung ist absolut simpel: Führen Sie ihrem Körper zusätzliches Vitamin B12 zu. Das gibt es in verschiedenen Cobalamin-Varianten und wird in Tropfenform, als Kapseln oder  Lutschtablette angeboten. Die Nahrungsergänzung wird je nach Präparat täglich oder im Wochenrhythmus eingenommen. Das fehlende Vitamin B12 kann ebenso von einem Therapeuten problemlos mit Depotspritzen in größeren Abständen zugeführt werden. Der tägliche Vitamin B12 Kick kostet nicht mehr als ein paar Cent pro Tag. Ihr Körper wird es ihnen danken.

Ich bin Fleischesser:

Auch bei genügend Fleischverzehr besteht die Möglichkeit einer mangelnden Zufuhr von Vitamin B12. Denn das lebenswichtige Cobalamin befindet sich hauptsächlich in den Innereien. Wer also auf Wurst verzichtet und lediglich reines Muskelfleisch bevorzugt, sollte einmal einen Urintest in Erwägung ziehen oder sich beim Arzt seines Vertrauens untersuchen lassen. Auch hier wäre eine Nahrungsergänzung mit einem Vitamin B12 Präparat möglich – eine Überdosierung von Vitamin B12 ist nicht bekannt. Der Körper ist auf natürliche Weise in der Aufnahme begrenzt.

Ich stehe oft unter psychischen oder körperlichen Stress:

Unabhängig von einer möglicherweise mangelhaften Zufuhr von Vitamin B12 ist ihr Verbrauch überdurchschnittlich hoch. Selbst Fleischesser laufen dann Gefahr die Symptome eines Vitamin B12 Mangels zu spüren . Auch hier besteht die Möglichkeit eines Tests, entweder selbst mit einem Urinteststreifen oder beim Hausarzt. Als Lösung bietet sich eine Nahrungsergänzung mit einem Vitamin B12 Präparat an. Wenn man ungefähr einschätzen kann, wo die stressigen Zeiten liegen, reicht es, das Präparat an diesen Tagen einzunehmen.

Ich habe Magen- oder Darmprobleme:

Cobalamin bzw. Vitamin B12 wird durch die Schleimhäute aufgenommen. Besonders die Schleimhäute in Magen und Darm resorbieren die in den Lebensmitteln enthaltenen Nährstoffe und bieten sie dem Körper zur weiteren Verarbeitung an. So ist es auch mit dem Vitamin B12, welches schlussendlich in der Leber gespeichert wird. Sollten sie dauerhaft Magen-Darm-Probleme haben, sollten sie unbedingt einen Facharzt aufsuchen. Denn bei ihnen besteht ein allgemeiner Nährstoffmangel und nur ein Arzt kann die genaue Ursache dafür feststellen.

Für welches Vitamin B12 Präparat sollte ich mich entscheiden?

Auf dem Markt existieren eine überschaubare Anzahl Hersteller, die teils verschiedene Produkte im Angebot haben. Die Grundstoffe sind meist gleich und enthalten in der Regel die drei verbreitetsten und dennoch unterschiedlichen B12-Derivate. Das sind CyanocobalaminHydroxocobalamin und die bekömmlichste Variante, Methylcobalamin bzw. Adenosylcobalamin.

Für die tägliche Einnahme empfehlen sich besonders die Letztgenannten. Sie können direkt und ohne körpereigene Umwandlungsprozesse vom Körper aufgenommen werden. Cyanocobalamin und Hydroxocobalamin hingegen sind lediglich Vorstufen, die erst im Körper zu Methylcobalamin umgewandelt werden. Dabei entstehen zum Teil schädliche Zerfallsstoffe, die allergische Reaktionen auslösen können. Methylcobalamin bzw. Adenosylcobalamin wird deshalb als B12-Co-Enzym oder auch als bio-identische Form von Vitamin B12 bezeichnet.

Folgende Vitamin B12 Präparate finden Sie bei uns im Programm:

Bildnachweise: Dietologist giving pills and glass of water to female patient © Prostock-studio (Elements.Envato.com)

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